#2 Großer Belt 2015
Aktualisiert: 10. Aug. 2023
Mein zweiter Segeltörn ging wieder durch den Großen Belt. Dänemark hatte es uns angetan.
Gestartet sind wir wieder mit der Veronica, einer Oceanis 430, ab Nyborg.
Durch den Großen Belt sollten nur Boote fahren, die seetüchtig sind. Dies gilt nicht für seinen friedlichen Teil, den Lundeborg Belt, der dem dänischen Inselmeer in vielem ähnlich und genauso geschützt ist. Schwächere Boote sollten also bis Nyborg segeln und dann umkehren.
Für größere Yachten ist der Große Belt die klassische, weil schnellste und direkte Passage nach Norden: Ob man nach Samso will oder ins Kattegat oder auch entlang Seelands Nordküste ostwärts - man wird den kurzen Weg durch den Großen Belt wählen.
Es gibt durchaus kleine, ruhige Häfen neben denen, die man üblicherweise anläuft, wie Nyborg, Kerteminde, Korser oder Spodsbjerg. Die anderen, Musholm, Mullerup, Reerso, Agerse und Omg, lohnen sehr wohl einen längeren Aufenthalt als nur für eine Nacht.
Highlight ist natürlich die Belt-Brücke.
Das gigantische Bauwerk hat eine Länge von insgesamt 18 km. In der Mitte stützt die Brücke sich auf das Inselchen Sprogo. Die Westbrücke überquert die Vesterrenden. Sie ist fest, ruht auf 63 Pfeilern und hat eine Länge von 6,6 km; es ist eine kombinierte Auto- und Eisenbahnbrücke. Die Ostbrücke überquert die Osterrenden; sie ist 6,8 km lang und nur noch für den Autoverkehr da. Die Eisenbahn verschwindet auf Sprogo in einem Tunnel und taucht erst nach 8 km bei Halskov wieder auf.
Die Arbeiten an diesem beeindruckenden Bauwerk begannen am 23. Juni 1988 und wurden - fast auf den Tag genau zehn Jahre danach - am 14.6.1998 fertig. Gekostet hat das damals rund 22 Milliarden dänische Kronen. Nachdem auch die Brücke über den Öresund fertig ist - zwischen Malmö und Kopenhagen -, kann man »trockenen Fußes« über Dänemark bis nach Schweden gelangen.
Insgesamt legten wir vom 29.8. bis zum 4.9. 201 Seemeilen zurück.
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