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AutorenbildChristian Nüßer

#14 Stockholmer Schären mit besonderen Begegnungen!

Aktualisiert: 20. Sept.



Es geht los. Am Freitag den 26. August 2022 fahren wir mit dem Bulli beladen mit Segelklamotten, reichlich Profiant und einigen Kisten Bier los. Schweden ist das Ziel. Bekannter Massen sind dort die Lebenshaltungskosten recht hoch und daher haben wir uns überlegt nach STOCKHOLM zu fahren und nicht zu fliegen.

Somit geht es zunächst in die schöne Landeshauptstadt Kiel um von dort die Fähre nach Göteborg zu nehmen. Bevor wir jedoch auf die Fähre fahren können erklärte uns die nette Dame am Checkin das doch alle Gäste einen gültigen Personalausweis benötigen würden. Da dieses jedoch für zwei Schlaumeier von uns nicht zutrifft dürfen wir eine Ehrenrunde am Hauptbahnhof vorbei drehen. Bei der dortigen Station der Bundespolizei wird uns schnell geholfen. Die Jungs scheinen damit schon Routine zu haben. Die Ausfahrt aus der Kieler Förde ist recht unspektakulär. Das Wetter ist trübe und die Sicht nur mässig. Schade ich hätte gerne noch einmal ein schönes Foto vom Marine Ehrenmal gemacht.

Die Einfahrt am nächsten Morgen in den Göteborg Sund ist dann schon ganz anders. Herrlicher Sonnenschein und wir fahren zwischen den kahlen Schären hindurch. Felsen die einfach so aus dem Wasser ragen. Hier und da auch in der Größe einer Insel mit kleinen rot gestrichenen Holzhäusern drauf.

Weiter geht es mit dem Bulli quer durch Schweden bis nach Stockholm.

Dort übernehmen wir in die "4Sea" eine Sun Oddyseey 440.




Die nun anstehende Woche führt uns rauf nach Norden bis nach Arholma wo wir ausnahmsweise auch einmal über Nacht ankern. Auf dem Weg dahin verbringen wir eine Nacht im Becken der Insel Idholmen am Natursteg und im Furusund Gasthafen.



Auf dem Rückweg legen wir noch einen Stop auf Nässlingen ein. Eine kleine bewaldete Schäre zwischen der großen Insel Nora Ljusterö und der langgestreckten Insel Edö.



Und hier geschieht das Unglaubliche:

Morgens mache ich auf dem Weg zu den Duschen. Es wird dringend Zeit hierfür, schließlich haben wir die letzte Nacht vor Anker verbracht. Die Badeschlappen klatschen über den recht neuen Weg. Die Schäre ist quasi verlassen. Ausser uns liegt hier nur eine weitere Yacht. Dennoch ist es ein recht weiter Weg, da ich einmal um das Hafenbecken herum muss. Dieser Weg führt mich durch einen kleinen Waldweg, gesäumt von kahlen Felsen, leicht mit Moos bewachsen auf der einen Seite und der Fichtenwald auf der anderen. Der Boden ist bedeckt mit braunen Fichtennadeln. Ich erreiche die Grillecke die mitten im Wald versteckt liegt. Gerade denke ich mir noch das das Stahlgerippe welches wohl als Grillrost dienen soll schon lange keine Stahlbürste mehr gesehen hat als ich plötzlich Geräusche vernehme. Erst ist es ein leises Stampfen, doch dann wird es immer lauter. Dann kommen Sie auch schon um die Kurve. Ich traue meinen Augen nicht. Eine Ziege kommt blökend auf mich zu. Verwundert starre ich Sie an. Noch ist alles gut.


Doch dann erscheinen Ihre Kollegen. Eine ganze Herde. Mindesten 30 Tiere. Sie blöken. Sie bedrängen mich und schon bin ich umzingelt. Die Kollegen sind echt aufdringlich mit ihren Hörnern und den grünen Augen aus denen sie mich fixieren.

Ich versuche mir einen Weg durch das Gewühl aus kleinen und großen Ziegen zu bahnen. Als ich es geschafft habe, nehme die Jungs und Mädels jedoch die Verfolgung auf.

Mit kurzer Hose, T-Shirt und in meinen Badeschlappen versuche ich möglichst zügig abstand zu gewinnen ohne dabei loszurennen.

Das muss schon ein lustiges Bild geben wie ich um das zweite Becken herum komme mit einer ganzen Herde Ziegen im Schlepptau. Jörg der vor den Duschen steht hat Tränen in den Augen vor lauter Lachen. Ich streue auf Ihn zu. "Woher hast du die denn?" fragt er. Ich antworte nur kurz: "Im Wald gefunden!" und verschwinde an ihm vorbei im Duschwagen. Jetzt kann er sich mit den Bande rumschlagen denke ich und muss auch lauthals loslachen.


Den letzten Abend verbringen wir dann direkt in der Innenstadt von Stockholm. Genau genommen im Vaasahaven. Wir wollen uns noch das berühmte Vasamuseum anschauen. Das Schiff Vasa sank 1628 vor Stockholm noch auf seiner Jungfernfahrt. Nach 333 Jahre am Meeresboden wurde das imposante Kriegsschiff geborgen, woraufhin es eine neue Reise antrat. Heute ist die Vasa das am besten erhaltene Schiff des 17. Jahrhunderts und in Stockholm in einem eigens dafür errichteten Museum zu bewundern. Dieser einzigartige Kulturschatz umfasst 98 Prozent der Originalteile, darunter Hunderte kunstvoll geschnitzter Holzskulpturen.


Wir fahren Heim mit einem Rucksack voll toller Erinnerungen und dem festen Vorsatz wiederzukommen.

Hier auch noch das Video zum Törn:



Hier noch die Navigation als KML und GPX Datein:





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