Werft-Update zur SY Viserion – Innenausbau, Rumpfarbeiten und viele kleine Schritte Richtung Wasser
- Christian Nüßer

- 17. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Der Bau einer Yacht ist ein Prozess, der aus vielen einzelnen Arbeitsschritten besteht, die von außen oft unsichtbar bleiben. In den letzten Tagen habe ich eine ganze Reihe neuer Bilder aus der Werft bekommen, und sie zeigen sehr eindrucksvoll, wie weit der Bau meiner Sirius DS 40 – Viserion inzwischen vorangeschritten ist.
Was vor Monaten noch eine Kombination aus Entwürfen, Zeichnungen und Gesprächen war, wird nun Stück für Stück Realität. Die neuesten Fotos geben ein gutes Gefühl dafür, wie viele Gewerke parallel am Boot arbeiten und wie unterschiedlich die Phasen sind, die eine Yacht auf dem Weg zum fertigen Schiff durchläuft.

Der Innenausbau beginnt Form anzunehmen
Ein großer Teil der neuen Eindrücke stammt aus der Tischlerei. Hier entstehen die Holzmodule, die später den Charakter des Innenraums bestimmen.
Man sieht vorbereitete Platten, gebogene Elemente, erste Schrank- und Wandteile sowie Bauteile, die bereits provisorisch zusammengepasst werden. Der Innenausbau einer Sirius entsteht nicht als fertiger Möbelblock – vielmehr wird jedes Einzelteil angepasst, geformt, verleimt, geschliffen und später millimetergenau ins Boot eingepasst.
Die Bilder machen deutlich, wie viele Einzelschritte nötig sind, bevor überhaupt ein erstes Möbelstück im Boot eingebaut werden kann. Leisten werden zugeschnitten, Rundungen mehrfach laminiert, größere Formteile zusammengefügt und fixiert. Genau diese Phase dauert oft länger, als man von außen erwartet – aber sie bildet die Grundlage für die spätere Qualität und Langlebigkeit an Bord.


Einpassen, Laminieren, Schleifen: Die Arbeit an den Bauteilen
Neben den vorbereiteten Modulen sieht man auch Arbeitsplätze, an denen im Moment gerade geschliffen, laminiert oder eingepasst wird. Einige Teile sind bereits als konkrete Einbauten erkennbar, andere befinden sich noch in der Rohphase.
Spannend ist vor allem: Noch ist kein Möbelstück fertig lackiert oder montiert – aber die Struktur dahinter entsteht bereits. Genau hier zeigt sich, wie viel Handarbeit in so einem Boot steckt. Nichts „kommt geformt aus der Maschine“, alles wird Schritt für Schritt angepasst.


Fortschritte am Rumpf
Auch beim Rumpf geht es vorwärts. Auf den neuen Fotos sieht man verschiedene Arbeitsschritte:
Schleifen und Polieren der Außenseite
Vorbereitung der Oberflächen
erste Schichten für das spätere Unterwasserschiff
Arbeiten an der Form des Decks
Der Rumpf ist mittlerweile vollständig aus der Form und gut zugänglich. Besonders beeindruckend ist die Perspektive unter dem Boot: Dort erkennt man, wie glatt und voluminös die später sonst unsichtbare Unterseite wirklich ist. Auch die Farbe des Primers zeigt, dass der nächste Schritt – der finale Anstrich – langsam näher rückt.
Beim Deck steht die Grundstruktur, allerdings noch ohne Ausschnitte, Fenster, Beschläge oder Details. Dennoch ist erkennbar, wie später das Cockpit, die Sitzbänke und die Decksflächen angeordnet sind. Gerade dieser Rohzustand ist wichtig, denn hier werden in den nächsten Wochen viele Öffnungen, Durchbrüche und Verstärkungen angebracht.


Viele Gewerke, ein Ziel
Die aktuellen Bilder machen schön sichtbar, wie viele Bereiche gleichzeitig am Boot arbeiten:
die Tischlerei baut die Innenmodule,
die Laminierer bereiten Rumpf und Deck vor,
weitere Teams kümmern sich um Oberflächen, Kanten und Formteile.
Noch sieht alles weit entfernt vom fertigen Zustand aus – und trotzdem ist genau jetzt einer der spannendsten Abschnitte. Denn aus den vielen Einzelteilen entsteht in den kommenden Wochen Stück für Stück ein erkennbarer Innenraum.


Was als Nächstes ansteht
Die kommenden Schritte dürften besonders sichtbar werden:
Verkleben und Einbauen der ersten Innenmodule
Beginn der technischen Installationen (Kabel, Leitungen, Tanks, Heizung, Elektrik)
Vorbereitung der Fenster und Durchbrüche im Deck
Fortschritt am Rumpf-Finish
erste Anpassungen für Pantry, Salon und Kabinen
Damit beginnt die Phase, in der Viserion langsam wie ein Boot von innen aussieht und nicht mehr wie ein leerer Rohkörper.

Persönlicher Ausblick
Für mich ist jeder dieser Schritte etwas Besonderes. Die Bilder aus der Werkstatt erlauben einen Blick hinter die Kulissen – dorthin, wo wirklich entschieden wird, wie sich ein Boot später anfühlt.
Es ist ein faszinierender Prozess: Noch passen die einzelnen Teile nicht zusammen, noch ist viel Staub und Rohbau, noch wirkt alles unfertig – aber genau diese Mischung zeigt, dass etwas Neues entsteht. Mit jedem Bauteil, jeder Rundung und jeder Platte kommt Viserion dem Moment näher, an dem sie das erste Mal im Wasser liegt.
Ich freue mich darauf, die nächsten Schritte zu begleiten und weiterhin hier im Blog festzuhalten.







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