# 20 Segelabenteuer im Mai: Von Sardinien nach Korsika
- Christian Nüßer
- 17. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juni
In der Woche vom 17. bis 23. Mai hatten wir das Vergnügen, mit der Sun Odyssey 440, liebevoll „Sweet Dreams“ genannt, von Pitter Yachting in der malerischen Bucht von Marinella auf Sardinien aus zu segeln. Dieses Abenteuer führte uns zu einigen der beeindruckendsten Orte der Region und bot eine perfekte Mischung aus Segelvergnügen, Naturerlebnissen und kulinarischen Höhepunkten.

Tag 1: Von Marinella zur Insel Cavallo
Am ersten Tag setzten wir die Segel in Richtung der kleinen, aber atemberaubenden Insel Cavallo vor der Küste Korsikas. Der Wind blies beständig aus Westen mit Geschwindigkeiten zwischen 10 und 17 Knoten, was uns zügig voranbrachte. Das türkisfarbene Wasser der Bucht, in der wir abends ankerten, war ein wahrer Traum und ließ unsere Herzen höher schlagen.


Cavallo ist bekannt für seine unberührte Natur und die ruhige Atmosphäre. Die Insel, die Teil des Lavezzi-Archipels ist, bietet eine reiche Flora und Fauna. Segler schätzen die geschützten Buchten und die Möglichkeit, in einer der wenigen unbebauten Gegenden des Mittelmeers zu ankern.
Tag 2: Bonifacio – Ein historisches Juwel
Am zweiten Tag legten wir gegen 9:15 Uhr den Anker auf, um Kurs auf die beeindruckende Stadt Bonifacio zu nehmen, die nur etwa 8 Seemeilen entfernt liegt. Die Durchfahrt durch die steilen Felshänge war aufregend und bot spektakuläre Ausblicke. Bonifacio ist nicht nur für seine dramatische Lage bekannt, sondern auch für seine reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die Stadt wurde im 9. Jahrhundert gegründet und ist berühmt für ihre hoch aufragenden Kalksteinfelsen und die gut erhaltene Altstadt.


Das Anlegen im Stadt Hafen war ein kleines Abenteuer, da der Wind in Böen auf bis zu 25 Knoten angestiegen war. Zum Glück halfen uns die freundlichen Marineros, die uns mit ihrem Schlauchboot in die richtige Position brachten. Nach einer kleinen Wanderung in die Altstadt genossen wir ein köstliches Abendessen mit ausreichend Wein – ein perfekter Abschluss eines aufregenden Tages.
Tag 3: Santa Teresa Gallura und die Straße von Bonifacio
Am dritten Tag segelten wir über die Straße von Bonifacio in Richtung Santa Teresa Gallura, wo wir ein weiteres Crewmitglied mit dem Dingi aufnahmen. Die Straße von Bonifacio ist bekannt für ihre starken Strömungen und Winde, die Seglern spannende Herausforderungen bieten. Am Nachmittag hatten wir die Gelegenheit, in diesem Gebiet mit Spaß und Geschwindigkeit zu segeln, bevor wir abends in der wunderschönen Bucht Liscia ankerten.

Tag 4: Das Naturschutzgebiet von La Maddalena
Der nächste Tag führte uns in das berühmte Naturschutzgebiet von La Maddalena, das für seine atemberaubenden Buchten und unberührte Natur bekannt ist. Obwohl das Übernachten am Anker mittlerweile verboten ist, konnten wir im Haupthafen von Maddalena festmachen. Dort nutzten wir die Gelegenheit für ein Fotoshooting und schlenderten durch die charmanten Gassen, bevor wir abends ein köstliches Dinner an der Pier genossen.


La Maddalena ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Segler, sondern auch ein Ort mit einer faszinierenden Geschichte. Die Inseln waren einst strategische Militärstützpunkte und sind heute ein beliebtes Touristenziel, das die Schönheit der Natur mit historischem Charme verbindet.
Tag 5: Bucht von Salina Bamba
Am folgenden Tag legten wir um 8:15 Uhr mit Kurs Süden ab, bei einem angenehmen Wind aus Nordwest mit 15 Knoten. Am Nachmittag fiel der Anker in der idyllischen Bucht von Salina Bamba, wo wir ein erfrischendes Bad im klaren Wasser nahmen.

Ein abendlicher Dingi-Ausflug zum Strand bot uns die Möglichkeit, einen zauberhaften Spaziergang bei Sonnenuntergang zu genießen.
Tag 6: Rückkehr nach Marinella
Am letzten Tag setzten wir wieder Kurs Nord, um rechtzeitig zu unserer Basis in Marinella zurückzukehren. Aufgrund des gegen uns wehendem Windes und der Tatsache, dass dieser später ganz einschlief, mussten wir ab Mittag motoren, um rechtzeitig anzukommen. Um 16:45 Uhr machten wir schließlich in der Heimat-Marina fest.

Fazit: Ein unvergessliches Segelabenteuer
Unser Törn war einfach wundervoll. Die neuen Crewmitglieder integrierten sich hervorragend, und niemand wurde seekrank. Wir hatten fantastisches Wetter, nur an einem Abend regnete es kurz. Bis auf den letzten Tag erlebten wir hervorragende Windbedingungen zum Segeln. Wir genossen eine perfekte Mischung aus Natur und Kultur und sind uns sicher, dass wir wiederkommen werden, um diese beeindruckenden Orte erneut zu erkunden.

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